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Schnell und hart reagieren: Therapien gegen OMS

 

Eine Medizin gegen OMS gibt es nicht.

Der Verlauf der Krankheit lässt sich jedoch mit verschiedenen therapeutischen Ansätzen abmildern und in vielen Fällen stoppen. Auch nachdem die krankhafte OMS-Aktivität des Immunsystems zum Erliegen gekommen ist, benötigen einige der betroffenen Kinder eine dauerhafte verhaltens- und lerntherapeuthische Begleitung.

Unter Ärzten und Wissenschaftlern besteht heute weitgehende Einigkeit darüber, dass eine schnelle und harte Reaktion mit Kortison-Präparaten, Immunglobulinen und gegebenenfalls weiteren immunsuppressiven Medikamenten (z.B. Rituximab) die besten Erfolge bei der Behandlung des OMS sowie der Verhinderung irreversibler Hirnschädigungen hat.

Nach wie vor gibt es unterschiedliche therapeutische Ansätze und Schwerpunktsetzungen. In Deutschland neigte die Neurologie in der Vergangenheit meist zu einer vergleichsweise vorsichtigen Kortison-Therapie, die bei unbefriedigendem Behandlungserfolg oder Rückschlägen schrittweise verschärft wurde. Amerikanische OMS-Experten dagegen hielten stets ein deutlich aggressiveres Vorgehen mit höheren Kortisondosierungen, ACTH oder Zytostatika  für notwendig.

Angeregt durch die Internationalen OMS-Workshops, zu denen sich Wissenschaftler und Ärzte seit 2001 alle zwei Jahre im britischen Abbingdon bei Oxford treffen, wurde eine europaweit einheitliche Behandlungsempfehlung ausgearbeitet, die allerdings hinter der Aggressivität der amerikanischen Ansätze zurückbleibt. In Deutschland kann diese Behandlungsempfehlung über die Neuroblastom-Studienzentrale an der Universität Köln abgefragt werden.

Über eine wissenschaftliche Studie, die den Erfolg der standardisierten Therapie überprüfen und vergleichbar machen soll, konnte bisher keine Einigkeit erzielt werden.

Die OMS-Behandlung erfolgt danach in drei Stufen: Nach Diagnose der Erkrankung erhalten die Patienten zunächst für die Dauer eines Jahres Kortisonpräparate. Die Behandlung erfolgt zunächst alle vier Wochen an je drei aufeinander folgenden Tagen. Zusätzlich werden ggf. monatliche Infusionen mit Immunglobulinen empfohlen.

Kommt es zu keiner deutlichen Besserung, wird zusätzlich eine Immunsuppression mit Cyclophosphamid oder auch Rituximab empfohlen.